Nachhaltig mit dem Wohnmobil verreisen

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Der Wohnmobil-Urlaub ist wohl der schönste Urlaub den Sie in der freien, unberührten Natur erleben können. Damit diese wunderschöne Natur auch für Ihre Kinder erhalten bleibt, gibt es viele Dinge auf die Sie auch im Urlaub achten können. Und weil es nicht reicht Gutes für die Umwelt zu tun, sind unsere Tipps auch dafür geeignet den Geldbeutel zu schonen. Im nachfolgenden Artikel erfahren Sie, wie Sie durch sechs einfache Möglichkeiten einen umweltfreundlichen Wohnmobil-Urlaub verbringen.

Nachhaltig reisen: Spritverbrauch und das richtige Wohnmobil

Wenn Sie den Spritverbrauch Ihres Fahrzeugs gut im Auge behalten, können Sie nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch Geld sparen. Um weniger Sprit zu verbrauchen, spielen aber verschiedene Faktoren eine Rolle. Dazu gehören das Eigengewicht des Fahrzeugs, das Alter des Motors, die Anzahl der Mitreisenden, die Zuladung und auch das Fahrverhalten.

Im Straßenverkehr ist es immer wichtig vorausschauend zu fahren. Auch wenn es ums Geld sparen gilt, ist dieser Tipp besonders hilfreich. Lassen Sie an Kreuzungen oder Stauenden das Wohnmobil langsam ausrollen und versuchen Sie nicht abrupt zu bremsen und schnell zu beschleunigen. Außerdem ist es hilfreich auf die Drehzahl zu achten. Innerhalb der Stadt sollten Sie bei etwa 2.000 Umdrehungen in den nächsten Gang schalten.

Auch wenn Sie vieles mit in den Urlaub nehmen möchten, sollten Sie versuchen die Beladung so gering wie möglich zu halten. Durch mehr Gewicht wird das Wohnmobil natürlich schwerer und verbraucht mehr Sprit. Wenn Sie nicht viel einpacken, müssen Sie auch keine Angst haben, dass Sie das Wohnmobil überladen. Tipps zur Beladung Ihres Wohnmobils finden Sie in unserem Artikel “Beladung des Wohnmobils - So viel dürfen Sie mitnehmen”.

Der größte Spritfresser ist die Klimaanlage. Auch wenn es heiß ist, sollten Sie diese nicht durchgängig laufen lassen. Öffnen Sie stattdessen zwischendurch das Fenster. So schonen Sie auch die Batterie des Wohnmobils.

Den Motor sollten Sie ab ca. 30 Sekunden Wartezeit ausschalten. Denn bereits ab einer halben Minute können Sie so Sprit sparen. Außerdem sollten Sie für kurze Strecken nicht das Wohnmobil nutzen. Wenn Sie nur zum Supermarkt um die Ecke möchten, können Sie stattdessen das Fahrrad nutzen.

Vor jeder Fahrt sollten Sie den Reifendruck Ihres Fahrzeugs überprüfen. Wenn Sie Sprit sparen möchten, macht diese Überprüfung gleich noch mehr Sinn. Die Reifen sollten mindestens so aufgepumpt sein, wie es der Hersteller angibt. Bei voller Beladung kann es auch etwas mehr sein. Sollten Sie unsicher sein, fragen Sie am besten in einer Werkstatt nach oder den Vermieter des Wohnmobils.

Umweltfreundlicher Wohnmobilurlaub: Mülltrennung

Zu Hause achten Sie auf die Mülltrennung. Wieso sollten Sie dies im Urlaub also nicht tun? In Ländern in denen Mülltrennung durchgeführt wird, können Sie sich gut daran halten. Wenn Sie keinen Platz für mehrere Mülleimer haben, können Sie auch mehrere Tüten benutzen. Diese Tüten können oftmals auch mehrfach verwendet werden. Für Biomüll gibt es sogar Tüten die abbaubar sind.

Sollten Sie sich in einem Land befinden in dem keine Mülltrennung durchgeführt wird, können Sie versuchen wenig Müll anzuhäufen. So können Sie Plastiktüten mehrfach verwenden, Essensreste in waschbaren Gefäßen aufbewahren oder statt Küchenrolle einfach ein feuchtes Tuch nutzen.

In manchen Ländern sind auch die Campingplätze nicht gut auf die Mülltrennung eingestellt. In diesem Fall können Sie schauen, ob sich in Ihrer Nähe Container befinden. Ihren Abfall können Sie dann auch einfach dort entsorgen.

Umweltfreundlich Lebensmittel einkaufen

Wer umweltfreundlich einkaufen möchte, der sollte regional/lokal einkaufen. Denn dies verringert die Transportwege und es entsteht weniger Verpackungsmüll. Außerdem schmecken diese Produkte meist viel besser und frischer. Auch im Urlaub können Sie über die Märkte schlendern und die herrlichen Lebensmittel dort erhalten.

Zusätzlich zu den regionalen Lebensmitteln können Sie auch bei der Resteverwertung auf ein paar Punkte achten. So können Sie viele Lebensmittel aufbewahren und am nächsten Tag essen oder für ein neues Gericht benutzen. Bereits gekochte Kartoffeln lassen sich wunderbar zu einem Kartoffelsalat zubereiten und übrig gebliebene Nudeln schmecken auch am nächsten Tag gut, wenn Sie diese mit übrig gebliebener Soße oder Butter anbraten. Obst können Sie super zu Smoothies oder Milchshakes verarbeiten, kalt gewordener Kaffee schmeckt besonders im Sommer mit etwas Vanilleeis lecker. Hartes oder älteres Brot können Sie für Semmelknödel oder Paniermehl benutzen, oder als Bruschetta zubereiten.

Nachhaltige Hygieneartikel

Besonders viel Müll verursachen Hygieneprodukte. Außerdem sind viele Haushaltsreiniger nicht abbaubar. Wenn Sie möchten, können Sie aber mit ein paar Alternativen die Umwelt schützen.

Für das Duschen können Sie Naturseifen verwenden oder auf Naturkosmetik zurückgreifen. Um Ihren Körper einzucremen sind viele Arten von Ölen angenehm. Dazu zählen zum Beispiel Olivenöl, Kokosöl oder Sheabutter. Diese Öle erhalten Sie fast überall und können teilweise hervorragend zum Kochen benutzt werden.

Um den Boden, die Dusche oder den Abfluss zu reinigen, eignen sich Essig, Zitronensaft und Natron. Jegliche Schmutzreste können so gut entfernt werden. Für die Wäsche können Sie Waschnüsse nutzen. Diese sind wiederverwendbar und besonders für Allergiker geeignet. Gerade im Sommer trocknet die frische Wäsche auch sehr schnell an der frischen Luft.

Wildcamping und das Verhalten in der Natur

Wenn Sie sich in der Natur befinden, gibt es einige Verhaltensweisen die Sie beachten sollten. Besonders wenn Sie wild campen, sollten Sie sich auch an diese halten. Zu diesen Verhaltensweisen gehört selbstverständlich, dass Sie Ihren Müll wegräumen bzw. mitnehmen. Offenes Feuer sollten Sie auch nur an ausgewiesen Plätzen machen, achten Sie aber auch dann darauf, dass sich dieses nicht ausbreiten kann und ordentlich gelöscht wird. Zerstören Sie keine Bäume oder Pflanzen und versuchen Sie sich leise zu verhalten um die Tiere nicht zu stören. Außerdem sollten Sie nicht in Naturschutzgebieten übernachten.

Nachhaltige Camping- und Stellplätze

Um Strom und Geld zu sparen, sollten Sie auch am Campingplatz versuchen so wenig Elektronik zu benutzen wie es möglich ist. Denn durch Wasserkocher, Föhn und Co. verbrauchen Sie viel Strom der an manchen Campingplätzen auch sehr teuer sein kann. Zum Kochen können Sie Ihr eigenes Gas benutzen und die Haare trocknen besonders im Sommer auch gut an der Luft. Sollten Sie auf Unterhaltungselektronik nicht verzichten können, stellen Sie die Geräte besser nicht auf den Stand-By-Modus.

Sollten Sie ein eigenes Wohnmobil besitzen, können Sie durch LED-Lampen oder sogar durch eine Solaranlage auf dem Dach viel Strom und Geld sparen. In der Anschaffung fallen dabei aber meist höhere einmalige Kosten an. Auf eine längere Sicht schont dies aber den Geldbeutel und die natürlichen Ressourcen.

Auch beim Wasser sollten Sie darauf achten, dass Sie es nicht unnötig vergeuden. Beim Spülen oder Zähneputzen müssen Sie nicht das Wasser die ganze Zeit laufen lassen. Besonders in Regionen in denen Wasserknappheit herrscht, sollten Sie darauf verzichten. Stattdessen lieber das Spülbecken mit Wasser füllen und den Wasserhahn beim Zähneputzen zudrehen.

Und noch bevor Sie sich auf Ihre Reise machen, können Sie sich über Ihren Campingplatz informieren und nachschauen, ob dieser umweltfreundlich ist. Das bedeutet, dass dieser die Mülltrennung ermöglicht, energiesparend wirtschaftet, sich nachhaltig entwickelt und auf die Wasseraufbereitung achtet. Falls Sie direkt nach einem nachhaltigen Camping- oder Stellplatz Ausschau halten möchten, finden Sie auf Ecocamping einige nachhaltige Camping- und Stellplätze.

Levin K

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