Behindertengerechtes Wohnmobil: Mit Rollstuhl verreisen

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Es kann jeden betreffen und jederzeit passieren, einen Augenblick ist man unaufmerksam und schon kann das Leben sich komplett verändern. Durch einen Unfall, eine Erkrankung oder eine angeborene Fehlbildung entstehen körperliche Beeinträchtigungen. Obwohl Barrierefreiheit in der Camperbranche noch nicht ganz angekommen ist, gibt es gute Möglichkeiten weiterhin mit dem Wohnmobil zu verreisen. Wie Du Deinen Urlaub im Wohnmobil auch mit Handicap gut meisterst, erfährst Du hier.

Verreisen mit behindertemgerechten Wohnmobil: Die Planung

Rollstuhlzeichen auf Asphalt

Bereits bei der Planung Deiner Reise musst Du auf einiges achten. Da Du Dich sehr intensiv mit den angebotenen Plätzen und Fahrzeugen auseinander setzen musst, solltest Du also frühzeitig beginnen. Bei den Campingplätzen ist es zum Beispiel wichtig, dass es behindertengerechte Sanitäranlagen gibt. Solltest Du Dir nicht sicher sein ob Dein ausgewählter Campingplatz barrierefrei ist, ist es hilfreich dort anzurufen. So können böse Überraschungen vermieden werden. Außerdem ist es sehr wichtig ein geeignetes Fahrzeug zu finden. Und dies ist nicht immer einfach, denn schon beim Einstieg kann es Probleme geben. Die Türen der Wohnmobile sind meist viel zu schmal und auch oftmals nur über Stufen zu erreichen. Doch mittlerweile gibt es auch angepasste Wohnmobile. Diese kannst Du einfach betreten und Dich auch im Innenraum mit dem Rollstuhl bewegen.

Wohnmobilurlaub für Menschen mit Behinderung

Es gibt viele unerwartete Komplikationen und Herausforderungen im Urlaub im Rollstuhl; Zugänge zu Sehenswürdigkeiten beispielsweise. Kreativität, Frustrationstoleranz und Erfinderischkeit wirst Du vermutlich mehr als einmal benötigen. Dennoch gibt es ein, zwei Dinge auf die es im Vorhinein zu achten lohnt, um zumindest ein paar Schwierigkeiten vorzubeugen. 

So solltest Du auf dem Campingplatz darauf achten, dass Deine Parzelle nicht über einen Kies- oder Schotterweg zu erreichen ist. Meist ist auch Rasen eine große Herausforderung, besonders bei schlechtem Wetter. Achte somit darauf, dass der Campingplatz größtenteils mit festen Wegen ausgestattet ist.

Weiterhin solltest Du darauf achten, dass Dein Weg vom Stellplatz zu den Sanitäranlagen nicht zu weit weg ist. Und die Sanitäranlagen solltest natürlich auch behindertengerecht sein. Leider ist dies nicht auf allen Campingplätzen der Fall. Informiere Dich darüber also bestenfalls im voraus. Was uns besonders verblüfft hat? Oftmals sind die Angaben der Campingplätze falsch. Informieren Sie sich also genau ob die Angaben stimmen und ob die behindertengerechte Ausstattung auf dem Campingplatz auch Deinen Anforderungen entspricht.

Doch neben all den Schwierigkeiten gibt es natürlich auch positive Aspekte. So bietet Dir der Campingurlaub natürlich das was wir alle so sehr lieben: Freiheit und Flexibilität. Du hast, anders als im Hotel, kein begrenztes Zeitfenster für das Frühstück. So kannst Du Dich ganz ohne Stress Umziehen und danach gemütlich frühstücken. Außerdem kannst Du mit dem Wohnmobil auch ganz einfach den Ort wechseln und Dich in den eigenen vier Wänden aufhalten.

Austausch für Menschen mit Behinderung

Rollstuhl vor dem Meer

Falls Du Dich mit anderen Betroffenen austauschen möchtest, gibt es bereits eine Vielzahl an Möglichkeiten. Mittlerweile gibt es zum Beispiel eine Vielzahl an Blogs und Foren, in denen sich andere eingeschränkte Personen austauschen. Auch für Menschen, die sich weiterbilden und ihren Horizont erweitern wollen sind diese Seite tolle Adressen!

Einer der Blogs gehört Björn. Er berichtet von seinem Leben in Rollstuhl und dazu gehören auch seine vielen Reisen. Wer nicht gerne liest kann sich seine Erfahrungen sogar in einem Podcast anhören.

Ein weiterer Blog wird von Kim betrieben. Auch sie sitzt im Rollstuhl und berichtet über ihren Alltag und ihre Reisen mit ihrem Rollstuhl “Lutzi”.

Zu zwei der Foren gehören Gruppen auf Facebook. In den Gruppen “Menschen mit Behinderung” und “Camping mit Handicap… (das Original)” kannst Du Dich mit anderen austauschen. Gerne werden dort auch Tipps und Tricks zu jedem Thema gegeben.

Wenn Du Dich nicht auf Facebook herumtreibst, kannst Du Dir die Seite “Rollstuhl-Reise-Ratgeber” ansehen. Auf dieser Plattform stellen Rollstuhlfahrer Reiseberichte zur Verfügung. So erhältst Du dort Inspirationen und Tipps rund um das Thema Reisen im Rollstuhl.

Neben Blogs und Foren im Internet gibt es natürlich auch Vereine und Websites die Ihnen bei Reisen mit dem Rollstuhl helfen. Die Stiftung “My Handicap informiert über Allerlei. Und dazu gehört auch das Thema Reisen.

Felicia H

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