Nach langer Zeit der Quarantäne und des nicht-reisen-könnens ist die Sehnsucht danach sich frei zu fühlen größer denn je. Es ist daher nicht überraschend, dass das Interesse am Thema DIY Camperausbau stetig wächst. Damit Deinem Traum nichts mehr im Wege steht zeigen wir Dir jetzt 5 Tipps, die es zu bedenken gilt, wenn Du einen Kastenwagen in einen Camper umbauen möchtest.
Es ist ohne Frage ein ehrgeiziges Projekt, eine Entscheidung, die Motivation, Zeit und Kreativität, aber vor allem auch gut durchdachte Vorbereitung erfordert. Das Ziel? Ein Gefühl von unvergleichlicher Freiheit aus Sternenhimmel, Sonnenuntergängen mit Blick aufs Meer und unberührter Natur.
Welche Motivationen und Gründe stehen hinter der Entscheidung, einen Kleintransporter, einen Van oder ein Wohnmobil zu kaufen und ein DIY-Camperausbau in Angriff zu nehmen? Es ist wichtig, dass ein Projekt dieser Größenordnung auf konkreten und machbaren Grundlagen basiert. Es gibt Fragen, die auf den ersten Blick trivial erscheinen, aber von entscheidender Bedeutung sind, um den Grundstein für ein erfolgreiches Wohnmobilprojekt zu legen. Wird das Wohnmobil hauptsächlich für Wochenendausflüge genutzt werden oder planst Du vielleicht ein Leben als digitaler Nomade? Reist Du allein, zu zweit oder in Begleitung der Familie oder mit einem vierbeinigen Freund? Verfügt der Transporter über einen eigenen gesicherten Stellplatz, oder musst Du mit Kosten für das Parken während der Reparaturen rechnen? Wirst Du Deinen Camper auch viel im Alltag in der Stadt einsetzen oder nur im Urlaub? Auch die Frage wieviel Zeit Du für den Umbau zur Verfügung hast, wird die Umsetzung maßgeblich beeinflussen, genauso wie die Frage nach dem Budget.
Die Frage nach den Kosten lässt sich nicht eindeutig beantworten. Eine absolut komplette und detaillierte Auflistung aller Ausgaben die auf Dich zukommen gibt es schlicht nicht. Jedes Umbauprojekt ist individuell, und hängt von vielen Variablen ab, nicht zuletzt Deinen Wünschen und Vorstellungen. Es ist jedoch möglich die maximalen Kosten in etwa abzuschätzen.
Wichtige Kostenpunkte fangen an bei Werkzeug, Strom- und Wasserversorgung, Fenster, Dämmmaterial, Bodenbelag und Wandverkleidung, Küche und dazugehörend Schläuche, Tanks, Heizung, Toilette, Stauraum und Sitzmöglichkeiten… Die Liste ist lang und die Möglichkeiten vielseitig. Falls Du dich mit DIY Projekten und Campern auskennst, kann es sich lohnen den Umbau selbst durchzuführen. Bist Du handwerklich nicht so erfahren oder fehlt es Dir an Zeit, ist der professionelle Ausbau bei entsprechenden Firmen die richtige Entscheidung. In letzterem Fall kann ein Ausbau je nach Umgang und eingebauter Technik ungefähr zwischen 25.000 bis 30.000 Euro liegen. Bei aufwendigen Projekten, beispielsweise mit autarker Technik können bis zu 50.000 Euro anfallen. Wenn Du den Ausbau komplett alleine unternimmst kannst Du unter Umständen deutlich günstiger wegkommen, rund. 6.000 bis 7.000 Euro solltest Du aber in der Regel einplanen. Aber wie gesagt, dies ist lediglich ein grober Rahmen.
Nützliche Informationen darüber, wie Du Dein Wohnmobil finanzieren kannst findest Du in diesem Artikel.
Mit dem Umbau eines Fahrzeugs musst Du auch einige bürokratische Details beachten. Da Du mit dem Umbau die Fahrzeugart änderst, ist die Allgemeine Betriebserlaubnis nicht mehr gültig. Daher ist nach Ende des DIY Projektes ein Besuch beim TÜV oder bei Dekra fällig um eine Wohnmobilzulassung zu beantragen. Bei der nächsten Prüfstelle kannst Du kostenlos nähere Infos einholen. Besonders wichtig zu beachten ist das Feststellen des neuen Leergewichts nach dem Ausbau Deines Campers. Dafür suchst Du am besten die nächste Mülldeponien auf, die verfügen nämlich über große LKW-Waagen.
Die allererste Frage, die sich stellt, ist die nach dem Basisfahrzeug. Hier gibt es natürlich keine einfache Antwort, denn es gibt viele Möglichkeiten. Welches Fahrzeug das geeignetste für euch ist, hängt von vielen Faktoren ab. Ein grundlegender ist natürlich das Budget. Das entscheidet auch mit bei der Entscheidung zwischen Neufahrzeug oder Gebrauchtwagen. Auch solltet ihr euch Gedanken nach dem gewünschten Typ machen.
Ein sehr beliebtes Basisfahrzeug für ein DIY Wohnmobil ist der Ducato Kastenwagen, auf den jedes zweite Wohnmobil zurückgeht. Gründe dafür sind vor allem seine Geräumigkeit und Leichtigkeit und die Tatsache, dass die Technik im Fahrerhaus verbaut ist, was mehr Platz im Fahrzeug bietet. Andere bekannte Alternativen sind der Ford Transit oder Ford Transit Custom. Es gibt aber noch eine Vielzahl weiterer möglicher Basisfahrzeuge für Deinen Ausbau. Bei Deiner Entscheidungsfindung solltest Du vor allem Kriterien wie Leistung, Hubraum, Zugkraft, Reparaturanfälligkeit, Ersatzteilemarkt und Verbrauch bedenken.
Grundsätzlich ist eines der wichtigsten Unterscheidungsmerkmale aber erst natürlich auch die Größe. Ein kleiner, kompakter Van, mit Abmessungen, die denen eines Autos ähneln ist perfekt für die Fortbewegung in der Stadt geeignet, verbraucht tendenziell weniger als ein großes und schweres Fahrzeug, verfügt aber auch über weniger Platz. Wenn Du nicht so viele Abstriche bezüglich Ausstattung und Komfort machen willst, ist ein größeres Modell vielleicht die bessere Wahl. Ein kompakter und mittelgroßer Van kann ein hervorragender Kompromiss zwischen Bewegungsfreiheit und praktischer Funktionalität sein. Ist Dein Ziel einen voll ausgestatteten Camper zu besitzen mit der maximalen Bewegungsfreiheit, entscheide Dich für einen großen Van bzw. Kastenwagen. Bei Deiner Wahl kann es hilfreich sein online nach Erfahrungsberichten (vor allem auch Youtube Videos können hilfreich sein) zu schauen und so ein besseres Gefühl dafür zu bekommen welches Modell Deinen Ausrüstungs- und Platzansprüchen entspricht. Auch das mieten von verschiedenen Modellen ist eine super Möglichkeit Deine Bedürfnisse und Wünsche herauszufinden und zu testen.
Du hast Dich entschieden welches Modell für Dich das beste ist? Dann ist jetzt der Zeitpunkt für den Preisvergleich. Es gibt viele Seiten die Dir dabei behilflich sein können und die Preise auf der Basis des Modells, des Zulassungsjahres und der Kilometerzahl vergleichen, wie z.B. AutoScout24. Achte beim Preisvergleich auf alle Details des Fahrzeuges, also auch die genauen Fahrzeugmaße und den Motor. Damit der Umbau später erfolgreich ist, sollte die Basis möglichst perfekt sein. Darüber hinaus ist es wichtig, die Anzahl der gefahrenen Kilometer zu berücksichtigen und so viel wie möglich über die Geschichte des Fahrzeugs herauszufinden, um Überraschungen zu vermeiden.
Bevor man sich an die eigentliche Arbeit des Umbaus und der Ausstattung eines Vans macht, ist es immer ratsam, einen Entwurf des Umbauprojekts zu erstellen: Nehme dafür zunächst die Maße des Fahrzeugs und zeichne den Grundriss des zukünftigen Innenraums: Bett, Küche, Bad, Stauraum. Der nächste Schritt ist, die richtige Inspiration zu finden! In Europa gibt es viele Do-it-yourself-Wohnmobilprojekte, von denen Du Dich inspirieren lassen kannst. Mit wenig Aufwand wirst Du im Internet viele Foren, Blogs und Websites finden, die speziell dafür kreiert wurden, denjenigen, die dieses Abenteuer zum ersten Mal versuchen, Ideen, Vorschläge, Ratschläge und praktische Lösungen an die Hand zu geben. Alternativ kannst Du Dich natürlich auch in einer Reisemobil- oder Transporter-Montagewerkstatt professionell beraten lassen.
Wir hoffen, dieser Artikel war hilfreich für Dich und wünschen Dir viel Erfolg beim Umbau! Falls Du Deinen fertigen Camper in der Zeit, in der Du nicht verreist ewas dazu verdienen möchtest, schaue einfach bei uns vorbei und vermiete Dein Wohnmobil an andere Reiselustige. Du bestimmt Preise, Zeitraum und wählst Die Mieter selbstständig aus. Dabei unterstützden wir Dich bei jeglichen Fragen und natürlich mit einem umfassenden Versicherungsschutz!
Levin K
Weitere Infos
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