Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland: Denkt man an eine Reise durch Skandinavien, kommt einem so einiges in den Sinn. Die Klassiker sind wohl wunderschöne Landschaften, Seen, Fjorde, Berge und Meer. Wer schon mal ein bisschen nordische Luft schnappen konnte, der denkt vielleicht auch an sehr freundliche und entspannte Menschen, kulturreiche Städte, kleine bunte Holzhäuser, Pippi Langstrumpf, leckeren Fisch, Rentiere, Nordlichter und einen Winter, der es in sich hat. Besonders die unendliche Natur und die einzigartige Mentalität der Menschen ziehen Camper und Naturliebhaber das ganze Jahr über an.
Um Skandinavien in seiner ganzen Größe und Vielfalt erkunden zu können, braucht man allerdings genügend Zeit, wenn die Skandinavien-Reise nicht zu einem Sightseeing-Marathon werden soll. Wir haben deshalb eine mögliche Route zusammengestellt, als Vorschlag, wie Du am besten Skandinavien mit dem Wohnmobil erkunden kannst.
Der absolute Pluspunkt: Das „Jedermannsrecht“ macht Camping so viel einfacher. Allerdings ist es nicht mit Wildcampen gleichzusetzen, es beinhaltet lediglich das Recht, Strand, Ufer, Wald und Wiese auch dann zu nutzen, wenn sie Privateigentum sind. Du darfst nur Dein Wohnmobil oder Zelte nicht näher als 150m vom nächsten Haus aufstellen. Wenn Du Dich aber an ein paar Regeln hältst, ist es ein absoluter Campertraum, Skandinavien mit dem Wohnmobil zu bereisen!
Als Startpunkt eignet sich der Norden Deutschlands besonders gut. Städte wie Hamburg, Flensburg, Kiel oder Bremen bieten sich wunderbar an, um durchzustarten ins Abenteuer. Am besten also z.B. ein Wohnmobil mieten in Hamburg und von da aus weiter nach Dänemark.
Als erster Stopp lohnt sich Vederso Klit und „die grünen Dienstage“. Jeden Dienstag im Sommer von 10 bis 14 Uhr kannst Du dort auf dem gemütlichen Markt so richtig typische Spezialitäten kosten erhältst einen authentischen Eindruck der Region. Entlang der Küste weiter nördlich bieten sich die Küstenorte wunderbar für ruhige Campingpausen in der Natur an. In Jammerbugt befinden sich wunderschöne lange Traumstrände, die zum Relaxen einladen. Dort findet man übrigens auch ein einzigartiges Naturspektakel: Der einzige Vogelfelsen mit brütenden Möwen und Eissturmvögeln. Ganz oben an der Spitze Dänemarks befindet sich Skagen. An der einzigartigen Landzunge hast Du quasi die Möglichkeit mit einem Bein in der Nordsee und mit dem anderen in der Ostsee zu stehen. Der Ausflug lohnt sich auf jeden Fall und man kann sich kräftig die salzige Meeresluft um die Nase wehen lassen. Etwas weiter südlich erreichst Du dann Frederikshavn, wo man ganz entspannt innerhalb 4 Stunden mit der Fähre nach Göteborg in Schweden übersetzen kann.
Göteborg, die zweite heimliche Hauptstadt Schwedens, empfängt Dich mit einer tollen Atmosphäre, alten und neuen Hafengebäuden, futuristischer Architektur, schnuckeligen Cafés und Geschäften sowie dem berühmten Fischmarkt in der Feskekorka. Ein entspannter Bummel durch die schönen Straßen ist wirklich zu empfehlen!
Nach einer ausgiebigen Erkundungstour geht’s weiter gen Norden über die Grenze direkt nach Norwegen, um auch Oslo einen Besuch abzustatten. Hier erwarten Dich nicht nur moderne Gebäude und erstklassige Museen, sondern auch ein ganz besonderes Flair, das jedes Hipster- und Künstlerherz höherschlagen lässt. Oslo ist nicht umsonst alternativer Hotspot für Kunstausstellungen und kulturelles Leben.
Nachdem Du jetzt schon ein paar Städtetrips erlebt hast, geht es nun weiter in die Natur. Über Fevik, Flekkefjord, Jorpeland und Stavanger immer weiter an der Küste entlang bis nach Bergen. Die Stadt gilt als eine der schönsten Norwegens und sollte auf jeden Fall mit auf deiner Must-Do-Liste stehen. Ganz in der Nähe befindet sich Trolltunga (Trollzunge), ein Felsvorsprung wo Du Geistern und Trollen einen Besuch abstatten kannst.
Ein weiteres Highlight sind die Wasserfälle „Die sieben Schwestern“ am Geirangerfjord. Die Wasserfälle haben eine Fallhöhe von 250 Metern und sind besonders bei der Schneeschmelze ein spektakulärer Anblick. Der Name der Wasserfälle am Geirangerfjord ist darauf zurückzuführen, dass sie aus der Ferne aussehen, wie die Haarschöpfe von sieben Frauen. Man kann sich das Spektakel am besten vom Boot während einer Rundfahrt anschauen und somit einen einzigartigen Ausflug zu den Geirangerfjords unternehmen. Alternativ gibt es die Möglichkeit von Camping am Geirangerfjord - beispielsweise am Geiranger Camping oder dem Geirangerfjord Feriesenter.
Lillehammer ist als absolutes Ski-Mekka bekannt und war 1994 Austragungsort der olympischen Winterspiele. Heute ist der Lillehammer als „nachhaltiges Reiseziel“ bekannt und zieht jährlich viele Touristen aufgrund der facettenreichen Wintersportmöglichkeiten an. Doch auch der charmante und historische Stadtkern sind einen Besuch wert.
Nun musst Du entscheiden, ob Du noch weiter nördlich fahren möchtest und Finnland in deine Reiseroute mit einplanen möchtest oder nicht. Wir haben uns in dieser Beispielroute (3-4 Wochen) für eine Rückreise nach Deutschland direkt über Schweden entschieden. Es bietet sich dort an, über Malung nach Mora am Siljansee und anschließend um den See herum nach Rättvik und Leksand zu fahren. Der See ist der sechstgrößte in Schweden und für die schöne Natur, malerischen Dörfer und sein Potenzial zum „Seele baumeln lassen“ bekannt. Sich dort während einer Wohnmobilreise niederzulassen ist also in jedem Fall eine gute Idee. Von dort aus kannst Du dann ganz entspannt weiterfahren nach Falun, von wo aus du dann langsam über Uppsala Stockholm ansteuerst.
Uppsala ist ein sehr beliebter Studentenort in Schweden und man erlebt ein ganz besonderes Flair in der Stadt. Cafés, Bars und tolle Geschäfte reihen sich nebeneinander und auf der Suche nach einem Konzert wird man dort definitiv fündig. Nachdem man sich in der Stadt hat treiben lassen, wird nun die Hauptstadt Schwedens zum nächsten Reiseziel: Stockholm!
Die Stadt ist wohl eines der Highlights während einer Skandinavien-Rundreise mit dem Wohnmobil. Dort kannst Du als krönender Abschluss nochmal so richtig eintauchen ins schwedische Leben. Ob verschiedenste Museen, das Rathaus, das Schloss Drottningholm und die bildschöne Altstadt. Informiere Dich am besten im Vorhinein, was Du Dir am liebsten anschauen möchtest, denn die Auswahl an Museen und Sehenswürdigkeiten ist überwältigend. Unser Tipp: Das Astrid-Lindgren-Museum lässt auch jedes schon ältere Kinderherz höherschlagen und ist eben so richtig typisch schwedisch.
So langsam neigt sich die Reise ein Ende zu und Du machst Dich auf den Rückweg nach Deutschland. Allerdings hast Du da noch ein ganz besonderes Highlight vor Dir: Kopenhagen möchte bitte noch besichtigt werden und eines ist klar: Es lohnt sich!
Die Stadt zieht junge kreative Menschen aus aller Welt an und ist die absolute Studentenstadt Dänemarks. Kopenhagen ist hip, geht mit der Zeit aber hat dennoch einen ganz eigenen besonderen Charme beibehalten. Bei einer Bootstour kannst Du Dir die bekannte Meerjungfrau anschauen, im alten Hafen lecker essen und durch die verschiedenen Stadtteile bummeln. Tivoli ist ein Freizeitpark mitten in der Stadt, welcher immer jahreszeitenabhängig dekoriert ist. Auch wenn man kein Fan von Loopings in Achterbahnen ist, kann man dort einen schönen Tag verbringen. Wenn Du glaubst, Du hast langsam genug gesehen von Skandinavien und möchtest wieder Richtung Heimat, dann kannst Du von Kopenhagen aus entspannt wieder das traute Heim ansteuern. Zurück nach Hamburg beträgt die Fahrzeit ca. 5 Stunden und somit kann man die letzte Etappe gut in einem Rutsch durchfahren.
Dich hat jetzt das Reisefieber gepackt und Du möchtest endlich losziehen und Skandinavien mit dem Wohnmobil bereisen? Dann schnapp Dir Dein Wohnmobil für die Rundreise oder schau auf Yescapa vorbei, wo Du Dir Deinen Traum-Camper ganz einfach mieten und Deine Reiseroute in Skandinavien umsetzen kannst!
Levin K
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