Du hast bereits einen eigenen Camper oder spielst noch mit dem Gedanken, dir bald den Traum vom Eigenheim auf vier Rädern zu verwirklichen? Wer sich schon mal mit dem Thema Vanlife auseinandergesetzt hat, wird festgestellt haben, wie unfassbar viele verschiedene Modelle von Wohnmobilen und Campingbussen gibt. Alle haben ihre ganz eigenen Vor- und Nachteile und besonders das Projekt “Wassersystem und Camperausbau” wirft einige Fragen auf, was wie umgesetzt werden soll.
Eine der wichtigsten Fragen stellt sich rund um die Wasserversorgung im Wohnmobil oder im Campingbus. Kaufst du ein Wohnmobil, was bereits komplett einsatzbereit ist, so wird es das Wassersystem bzw. den Wassertank schon fest eingebaut haben und du musst dir darum keine großen Gedanken machen. Egal ob das Wohnmobil eine Nasszelle, also ein Badezimmer integriert hat oder lediglich eine Küchenzeile, für die Wasserversorgung ist gesorgt. Möchtest du aber einen Bus selbst ausbauen, hast du die Qual der Wahl und solltest dir vorher genau überlegen, was dir wichtig ist, wie viel Budget du hast und wie du welchen Wassertank verbauen möchtest.
Wir haben einige Varianten zusammengefasst, die dir bei der Entscheidung hoffentlich weiterhelfen.
Die häufigste Art von Wassertank, die du in einem Wohnmobil vorfinden wirst, ist der Frischwassertank. Dieser Tank ist in der Regel im Wohnmobil bzw. darunter montiert und speichert frisches Wasser, das du für die Küche, das Bad und die Toilette benötigst. Man kann den Tank mit einer Trinkwasserpumpe füllen, was allerdings seltener vorkommt. Üblicherweise wird der Tank an einer Servicestation z.B. an einer Tankstelle oder auf einem Camping- oder Stellplatz mit einem Frischwasserschlauch befüllt. Dieser wird mit einem Ventil am Trinkwasserhahn dort angeschlossen und mit einem normalen Gartenschlauch in die entsprechende Öffnung des Wohnmobils gehalten. Durchschnittlich fast so ein Tank ca. 100 bis 150 Liter, bei kleineren Wohnmobilen wie z.B. einem Ford Nugget auch manchmal nur 50 Liter. Das ist allerdings wie bereits erwähnt, von Model zu Model unterschiedlich. Es gibt auch sehr große vollintegrierte Wohnmobile oder so genannte Liner, für die ein LKW-Führerschein benötigt wird. Diese haben weitaus größere Tanks und teilweise sogar mehrere davon verbaut.
Ein weiterer Tank, der mit diesem Wassersystem einhergeht, ist der Abwassertank. Dieser Tank ist normalerweise unter dem Wohnmobil montiert und hat entsprechend den gleichen Umfang. Dieser Tank ist für das Abwasser gedacht, das beim Abwaschen, Duschen etc. anfällt. Er muss regelmäßig geleert werden, eben dann, wenn das Frischwasser aufgebraucht ist und als Grauwasser entsorgt werden muss. Dies kannst du ebenfalls auf Campingplätzen oder an Servicestationen machen.
In der Regel haben alle Wohnmobile oder Kastenwagen eine integrierte Toilette an Board, die Chemietoilette. Das Behältnis ist eine Kassette, die von außen entnommen und wieder eingesetzt werden kann. Entweder werden Chemietoiletten mit Beuteln benutzt, die mit Chemiekalien gefüllt sind, die vor dem ersten Toilettengang hineingeworfen werden, oder es wird eine chemiesche Lösung zum Spülen verwendet. In jedem Fall muss die Toilette sauber gehalten und regelmäßig gespült werden. Wenn du eine Chemietoilette mit Lösung nutzt, musst du sie regelmäßig damit spülen, um ein optimales Funktionieren sicherzustellen. Chemietoiletten sind äußerst praktisch, da sie einfach aufzustellen und zu verwenden sind. Sie sind auch sehr platzsparend und können in den meisten Campingfahrzeugen verwendet werden, auch wenn du dir einen Camper selbst ausbaust. Außerdem sind sie sehr hygienisch, da sie einfach zu reinigen und zu desinfizieren sind. Es ist wichtig, dass du bei der Verwendung einer Chemietoilette einige wichtige Sicherheitsmaßnahmen beachtest. Verwende nur die empfohlenen Chemikalien, um die Toilette zu spülen, und vergewissere dich, dass sie ordnungsgemäß verschlossen ist, bevor du sie benutzt. Die Toilette im Wohnmobil befindet sich in der Regel in der Nasszelle, also im Bad, wo auch die Dusche verbaut ist. Damit du die Toilette auch abspülen kannst, ist sie ebenfalls wie z.B. auch die Küche mit dem Frischwassertank verbunden. Wenn du also Toilette, Waschbecken, Dusche oder Spülbecken benutzt, zieht sich das Wassersystem das Wasser aus dem Frischwassertank. Ist dieser dann leer, macht sich das also überall im Wohnmobil bemerkbar.
Kurzer Hinweis zur Chemietoilette: Wichtig ist, dass du sie nur an dafür ausgewiesenen Orten entleerst. An den Servicestationen für Wohnmobile gibt es auch immer eine Entsorgungsstelle für Chemietoiletten und auf jedem Campingplatz findest du dafür gekennzeichnete Bereiche.
Nun bist du vielleicht gar nicht an einem bereits voll ausgestatteten Wohnmobil interessiert, sondern möchtest selbst einen Camper ausbauen und suchst noch Inspiration? Dann stellt sich zu Beginn die wichtigste Frage: Fest verbautes Wassersystem oder tragbare Wasserkanister und welche Pumpe?
Möchtest du ein fest intstalliertes Wassersystem einbauen, geschieht dies in der Regel mit Kunststoffrohren und muss gut durchdacht werden. Einmal verbaut, ist es schwer zu reinigen und benötigt viel Know-How und Geschick, da du ja bei Null anfängst. Vorweg sei gesagt: Die perfekte Lösung gibt es nicht und man muss für sich abwägen, was einem am wichtigsten ist. Die häufigste Variante, die beim Camperausbau gewählt wird, ist die der Frischwasserkanister. Dazu benötigst du lediglich mehrere Kanister, Schläuche, ein Pumpsystem und z.B. ein Waschbecken bzw. Spülbecken. Möchtest Du dir sogar eine Dusche einbauen, ist das ein weiteres System und geschieht in der Regel unabhängig vom Spülbecken, aber auch hier gilt: Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und viele basteln sich mit der Zeit ihr optimales Wassersystem im Camper, bzw. justieren mit der Zeit einfach nach.
Hast du dich für die Wasserkanister entschieden, stellt sich nun die Frage, welche Pumpe du einbauen möchtest. Die Entscheidung fällt hier meist zwischen Tauchpumpen und Druckpumpen.
Diese befinden sich direkt im Wassertank, das bedeutet, dass sie dort eingetaucht sind. Dadurch benötigen sie keinen zusätzlichen Stauraum, haben ein geringes Gewicht und sind leise. Sobald du also einen Wasserhahn in deinem Camper öffnest, startet ein Mikroschalter im Hahn die Pumpe und das Wasser fließt. Wichtig ist also, dass an der Armatur ein elektrischer Mikroschalter eingebaut sein muss, der den Strom zum Einschalten der Pumpe schaltet. Alternativ gibt es Lösungen mit Hilfe eines Fußschalters, der manuell beim Aufdrehen der Wasserhähne betätigt werden muss. Ganz wichtig bei Tauchpumpen: Sie dürfen nicht trocken laufen! In Betrieb wird die Pumpe warm, da sie sich in einem abgeschlossenen, wasserdichten Gehäuse befindet. Wird die Pumpe also in einem nahezu leeren Wassertank betrieben, kann sie leicht überhitzen und geht im schlimmsten Fall kaputt.
Druckpumpen funktionieren anders als Tauchpumpen. Sie werden außerhalb des Frischwassertanks verbaut, etwa in einem freien Stauraum. Ihre Aufgabe ist es, einen stetigen Druck in der Wasserleitung zu halten. Öffnest du also den Wasserhahn, springt die Pumpe an, da der Druck in den Leitungen abfällt. Praktischer Vorteil: Du kannst jede beliebige Armatur einbauen, denn sie muss nicht über einen elektrischen Schalter wie beim Tauchpumpensystem gesteuert werden. Außerdem erzeugen Druckwasserpumpen einen höheren Wasserdruck als Tauchpumpen und können nicht trockenlaufen bzw. überhitzen. Der Nachteil: Ist das System irgendwo undicht, besteht die Gefahr, dass der gesamte Wassertank leer gepumpt wird und sich im Campingbus verteilt. Da die Pumpe auf Druckabfall in den Leitungen reagiert, ist es für sie also irrelevant, ob der Wasserhahn geöffnet ist oder nicht. Um dieser Gefahr entgegenzuwirken, kannst du – ähnlich wie bei der Tauchpumpe – einfach die Stromzufuhr zur Pumpe bei Bedarf unterbrechen.
Üblich für die Wasserversorgung in Wohnmobilen oder Campingbussen sind in der Regel Kunststoffleitungen. Diese verbinden die Wassertanks mit den Wasserhähnen und eventuell dem Boiler und der Toilettenspülung. Dabei unterscheiden sich die Leitungen für Warm- und Kaltwasser. Wichtig ist hier zu wissen, dass Kaltwasserschläuche blau gekennzeichnet sind und bis zu 23 Grad Celsius geprüft sein sollten, Warmwasserleitungen dagegen sind meist rot und werden für Temperaturen bis zu 60 Grad Celsius verwendet. Absolut wichtig für beide Schlaucharten: Sie sollten dem Standard „trinkwasserecht“ entsprechen, um zu verhindern, dass gesundheitsschädliche Stoffe gelöst werden und ins Wasser gelangen.
Wenn du schon mal im Campingurlaub warst, kennst du das Problem: Das warme Wasser ist oft knapp. Für eine Dusche, die sich wirklich lohnt, müssen viele Liter heißes Wasser her, die meisten Campingplätze bieten jedoch nur eine begrenzte Menge warmes Wasser. Die Lösung: Ein Warmwassersystem im Camper. Warmwassersysteme im Camper sind eine gute Lösung für alle, die eine warme Dusche doch außerhalb des Campingplatzes genießen möchten. Es gibt eine Reihe von verschiedenen Systemen, die unterschiedliche Vorteile bieten. Das erste System, das du dir anschauen solltest, ist das Gas-Warmwassersystem. Dieses System nutzt einen Gasbrenner, um das Wasser zu erhitzen. Es ist eine einfache und kostengünstige Variante und es ist ideal für Camper, die über eine Gasflasche verfügen. Der Nachteil dieses Systems ist, dass es nicht so viel heißes Wasser liefern kann wie andere Lösungen. Ein anderes System ist das elektrische Warmwassersystem. Hierfür nutzt du eine Heizspirale, um das Wasser zu erhitzen. Es ist eine einfache Lösung, die auch auf Campingplätzen mit Stromanschluss oder autark im Camper mit Wechselrichter mit Sinuswelle funktioniert. Der Nachteil ist, dass die Heizspirale viel Strom verbraucht. Eine weitere Variante ist das Solarkollektor-Warmwassersystem. Dieses System nutzt die Wärme der Sonne, um das Wasser zu erhitzen. Es ist sehr effizient und es ist ideal für einen Campingtrip mit viel Sonnenschein. Der Nachteil ist, dass es leider relativ teuer in der Anschaffung ist.
Ein Grundpfad für dein Duschsystem im Camper ist das Truma-System. Dieses System besteht aus einer Duschwanne, einer Duschpumpe und einem Warmwasserspeicher. Mit diesem Setup kannst du eine komfortable und warme Dusche im Camper haben. Wenn du deine Dusche noch etwas aufwerten möchtest, kannst du eine elektrische Dusche hinzufügen. Diese kann mit dem Truma-System verbunden werden, so dass du noch mehr Komfort und Warmwasser in deiner Dusche genießen kannst. Eine weitere Option für dein Duschsystem im Camper ist eine Kombination aus einer Truma-Dusche und einem Duschzelt. Mit einem Duschzelt kannst du dein eigenes, privaten Badezimmer im Freien schaffen. Du kannst deine Truma-Dusche in das Zelt stellen und du hast ein komfortables und sauberes Erlebnis. Es gibt auch einige Duschzelte, die mit der Truma-Dusche verbunden werden können, so dass du eine heiße Dusche und mit Wasserdruck und Komfort genießen kannst. Schließlich gibt es die Option, ein vollständiges, mobiles Duschsystem im Camper zu installieren. Diese Systeme bestehen normalerweise aus einer Dusche, einer Pumpe und einem Warmwasserspeicher. Mit einem mobilen System kannst du dein Duscherlebnis so anpassen, wie du es möchtest. Du kannst sogar einige Systeme mit einem Solar-Panel ausstatten, so dass du eine warme Dusche an abgelegenen Orten genießen kannst. Solarduschen sind eine bequeme, umweltfreundliche Möglichkeit, sich im Camper mit warmem Wasser zu erfrischen. Sie sind einfach zu installieren und können sogar auf Reisen mitgenommen werden. Sie funktionieren ganz einfach, indem sie die Kraft der Sonne nutzen, um kaltes Wasser in warmes Wasser zu verwandeln und sind also eine einfache und effiziente Art, sich unterwegs zu erfrischen. Es gibt viele verschiedene Arten von Solarduschen für Camper, von einfachen, tragbaren Modellen bis zu stationären Installationen. Einige Modelle haben eine Pumpe, die das Wasser durch den Duschkopf befördert, andere können direkt an eine externe Wasserquelle angeschlossen werden. Egal, welches Modell du wählst, Solarduschen sind eine umweltfreundliche und besonders im Sommer sehr praktische Variante für deinen Camper.
Wenn dein Camper nun aber nicht groß genug für eine ganze Nasszelle mit Dusche, Toilette etc. ist und du vielleicht im Innenraum nur ein kleines Spülbecken mit einer Fußpumpe eingebaut hast, aber auf eine schnelle Dusche im Freien nicht verzichten möchtest, hätten wir da noch die ein oder andere Inspiration für dich. Einige Camper haben auf ihrem Dach schwarze Rohre installiert. Warum? Wenn du hauptsächlich in warmen sonnigen Gegenden unterwegs bist und das Auto mehr als Sommercamper nutzen möchtest, kannst du so eine kurze warme Dusche im Freien genießen. Wenn du die Rohre mit deinem Wassersystem verbindest und das Wasser dort tagsüber in den Rohren lässt, heizt es sich auf, sodass du z.B. am Heck durch eine Rohröffnung eine kurze warme Dusche genießen kannst. Eine weitere günstige Variante ist die so genannte Pumpdusche. Sie besteht aus einem schwarzen Gefäß und einem schwarzen Schlauch. Wenn du sie mit Wasser befüllst und tagsüber in der Sonne stehen lässt, pumpst du mit dem Fuß das Wasser durch den Schlauch und kannst auch so eine warme Dusche z.B. nach einer Surfsession zum Sonnenuntergang genießen.
Wie du siehst, sind die Themen rundum die Wasserversorgung im Camper vielseitig und es gibt unendlich viele Ideen und Varianten zu der Fragestellung, welches System nun das beste ist. Wir empfehlen, bei der Auswahl und Installation immer im Hinterkopf zu haben, worauf es dir wirklich ankommt und wie viel Budget du dafür eingeplant hast. Wenn du keinen eigenen Camper hast, aber gerne mal ein Wohnmobil oder einen kleineren Campingbus ausprobieren möchtest, wirst du auf Yescapa sicherlich fündig und kannst dir dein passendes Fahrzeug für deinen nächsten Urlaub mieten! Besitzt du bereits ein Fahrzeug kannst du es einfach und sicher mit Yescapa vermieten.
Levin K
Weitere Infos
Augen auf beim Reisemobil-Kauf
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Mal bezahlt man hier mit Kreditkarte, dort wird nur Bargeld akzeptiert, so verliert man besonders im Urlaub schnell den Überblick über die Finanzen. Was Sie beachten können um die das Budget im Auge zu behalten, haben wir hier für Sie zusammengefasst.
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