Surfurlaub im Camper – Reiseziele in Europa

orange van sea coast surf trip

Mit dem Camper den Wellen hinterher, dort wo gerade die besten Bedingungen herrschen und die Sonne scheint – davon träumen wohl so ziemlich alle unter den Surfbegeisterten. Denn wo schmeckt der morgendliche Kaffee besser als am Strand mit Blick auf den Spot und die ersten Wellen, die hereinrollen. Wer schonmal den ein oder anderen Surfurlaub gemacht hat wird wissen, dass man dafür gar nicht unbedingt weit wegfliegen muss, sondern Europa weltberühmte Wellen zu bieten hat. Bei der Planung des Surfurlaubes im Wohnmobil oder Campingbus solltest Du allerdings auf Jahreszeit und die damit einhergehenden Surfbedingungen achten, denn je nach Surfniveau kann es besonders an der europäischen Atlantikküste ganz schön turbulent werden. Welche Reiseziele in Europa sich am besten für einen Surfurlaub im Camper eigenen, haben wir hier in diesem Artikel für Dich zusammengefasst. 

Surfen an der Atlantikküste in Frankreich

Der Klassiker unter den Surfspots in Europa ist Frankeich. Im Westen des Landes erstreckt sich die Atlantikküste über mehrere hundert Kilometer von der Normandie bis hin ins Baskenland, wo überall unterschiedlichste Surfspots zu finden sind. Besonders bekannt ist der Abschnitt in Aquitaine, zwischen Lacanau und Hossegor. Dort finden nämlich nicht nur erfahrene Surfer beste Bedingungen vor, sondern auch Anfänger kommen hier auf ihre Kosten. Zahlreiche Surfcamps und Surfschulen befinden sich hier entlang der Küste und bieten Kurse für verschiedenen Niveaus an. So ist z.B. die Bretagne bekannt für ihre rauen und hohen Wellen, die für Anfänger eher weniger geeignet sind, je südlicher man jedoch fährt, findet man immer mehr Spots vor, die auch für Einsteiger und Intermediate passende Wellen hervorzaubern. Die Beachbreaks zwischen Bordeaux und den Pyrenäen haben ordentlich was zu bieten und sind nicht umsonst seit langer Zeit Austragungsort verschiedener Wettkämpfe, z.B.  der World Surf League. So ist es kein Wunder, dass jedes Jahr aufs Neue die Campingplätze und Surfcamps an der Küste heiß begehrt und immer ausgebucht sind. Für viele ist es das absolute Urlaubsgefühl, direkt hinter den Dünen mit Zugang zum Surfspot das Lager aufzuschlagen, bei Pinienduft mit Gitarre am Lagerfeuer zu sitzen und seinen Neoprenanzug zum Trocknen am Camper aufzuhängen. Die Spots zwischen Lacanau und Hossegor sind nicht nur für alle Levels, sondern auch für die verschiedensten Arten von Surfboards geeignet. Besonders kommt man hier mit einem Mini-Malibu oder Shortboard auf seine Kosten, doch auch Longboarder können hier bei passenden Bedingungen die richtigen Wellen finden. Ist man allerdings auf der Suche nach den perfekten langen Wellen für das klassische Longboarden, kann man weiter südlich Richtung baskischer Küste fündig werden. Besonders in Biarritz tummeln sich die Longboarder im Wasser und auch im Rest des Baskenlandes findet man tolle Surfspots vor. 

Mit dem Camper nach Kantabrien in Nordspanien

Zwischen einem Panorama von grasenden Milchkühen, knallgrünen Wiesen, schneebedeckten Gipfeln in der Ferne und rauen Steilküsten Surfen klingt schier unmöglich? Wer zum ersten Mal in Kantabrien ankommt, wird definitiv überrascht sein von der eindrucksvollen Natur, die dieser schöne Fleck Erde zu bieten hat. Die Region Spaniens ist nicht sonderlich bekannt, war aber mal ein echter Geheimtipp unter Surfern, der gar nicht mal mehr so geheim ist. Die Stellplätze an den Spots werden von Jahr zu Jahr voller und egal wohin man schaut, findet man Wohnmobile oder Camper aus ganz Europa. Deutlich weniger Trubel hat man hier zu erwarten, als an anderen Surfhochburgen und die weite zum Teil raue Natur lässt einem genug Platz, um sich abseits des Geschehens zurückzuziehen. Die Surfspots eigenen sich für jedes Niveau und jede Art von Surfboard, je nach Bedingungen und Jahreszeit. Besonders bekannt und beliebt sind die Spots San Vicente de la Barquera, Liencres und Langre. Die Orte sind nicht weit voneinander gelegen, sodass man sich in der Region auch wunderbar spontan mit dem Camper bewegen kann. Mal eben zum Supermarkt fahren oder das Wohnmobil frisch machen ist kein Problem. In ganz Spanien sind Camper willkommene Urlauber und sogar an wenig genutzten Autobahnen findet man immer eine Servicestation, um Frischwasser aufzufüllen und alles andere zu entsorgen. Auch wenn Spanien und in unserem Fall Nordspanien beliebte Reiseziele unter Campern sind, gilt es einige Regeln zu beachten. Wildcampen ist hier überhaupt nicht gern gesehen und wird mit Geldbußen bestraft. So verlockend die Parkplätze direkt hinter den Dünen auch sein mögen, nicht überall darf man die Nacht verbringen. Besonders in der Hauptsaison wird hier kontrolliert, allerdings gibt es genug Stellplätze, an denen man tagsüber direkt am Spot stehen kann und dann abends wieder zurück zum Campingplatz düst. 

Algarve: Das Surfparadis in Südeuropa

Portugal hat sich in den vergangenen Jahren zum absoluten Lieblingsurlaubsland vieler Deutscher und anderer europäischen Bulli- und Surffreunde entwickelt. Schon lange war das Land bekannt für seine anspruchsvollen Wellen an den traumhaften Steilklippen, doch noch nie war es so beliebt wie zurzeit. Auch wenn man meinen könnte, dass deshalb nun ein Surfcamp, Surfhostel und Surfcafé nach dem anderen aus dem Boden gestampft wurde, ist dies zumindest nicht in so einer starken Form der Fall. Trotz des steigenden Tourismus sind die kleinen Orte authentisch und gemütlich geblieben. Zwar ist es in Portugal nicht unbedingt üblich, einfach auf einem Parkplatz zu Campen, was einem die Polizei oder die Anwohner verständlich machen werden, aber es gibt genug bezahlbare Campingplätze und auch Airbnbs an der wunderschönen Algarve. Besonders beliebte Plätze für die Bullifreunde unter den Surfern teilen sich zwischen der westlichen und südlichen Küste auf. Das hat den Vorteil, dass die eine Seite noch immer funktionieren kann, wenn auch die andere Seite bereits flat ist, d.h. keine Wellen mehr an die Küste rollen. Die Spots an der westlichen Algarve sind Odeceixe, Arrifana, Bordeira und Amaro. Bei Arrifana handelt es sich um den bekanntesten Spot und er ist besonders unter Anfängern beliebt. Nähe Alejzur liegt das kleine Örtchen und bei guten Bedingungen, sieht man so einige Surfer mit ihrem Brett unterm Arm die vielen Stufen zum Strand herunterlaufen. An der südlichen Algarve beim wunderschönen Ort Sagres gelegen, lassen sich die Spots Beliche, Tonel, Mareta und Meia Praia besonders gut surfen. Hier kommt auch das gewisse Surfnomaden-Feeling auf, denn dort verbringen viele Surfer oft Monate, wohnen in ihren Campern und treffen sich abends auf ein Bierchen im kleinen Ortskern. 

Dänemark – Cold Hawaii

Dänemark ist sicherlich nicht das Land, an das man als erstes denkt, wenn man einen Surfurlaub planen möchte. Jedoch werden die eisigen Spots immer bekannter und beliebter, sodass bereits mehrere Surfcamps dort eröffnet haben und sich so einige Surffreunde in ihren Campern Richtung Norden machen. Anders als im Süden Europas, wo man im Hochsommer teilweise in Boardshorts oder Bikini die Wellen unsicher machen kann, heißt es in Dänemark all year long: Warm einpacken zum Surfen. Auch wenn es sicherlich nicht unbedingt die Traumvorstellung ist, sich im Sommer in den gefütterten Neoprenanzug zu quetschen, sind es die Wellen in traumhafter Natur sicherlich wert. Insbesondere Jütland, die Westküste Dänemarks, hat es den Surfern angetan. Fjorde und wunderschöne Buchten bieten hier Abwechslung zu den typischen Sandstränden. Das kleine Dorf Klitmøller wird mittlerweile Cold Hawaii genannt, da die Wellen dort absolute Weltklasse haben. Im Sommer findet man hier wilde Beachpartys und eine echte Urlaubsstimmung vor. 

Surftrip mit dem Camper nach Italien

Ebenso ist Italien nicht das Land Nummer Eins, wenn man an einen Surfurlaub in Europa denkt. Doch auch im schönen Land der Dolce Vita lassen sich richtig gute Wellen finden und außerdem ist es super mit dem Wohnmobil oder Campingbus zu erreichen. Besonders an der Adria oder auch in Sizilien oder auf Sardinien werden Surfer fündig. Die besten und stärksten Wellen findet man dort in den Herbstmonaten, wenn der Wind etwas zunimmt und einige große Sets an die Spots bringen lässt. Doch auch Kitesurfen ist hier ein beliebter Sport, wenn das Meer mal ruhiger ist und nur kleinere Wellen hervorzaubert. Surfshops mit Verleih und Surfkursen findet man dort genug und so können auch Anfänger ihr Glück an der italienischen Küste versuchen. Der bekannteste Surfsport befindet sich auf Sardinien und trägt den Namen Capo Mannu, ist aber eher was für die Fortgeschrittenen unter den Surfern.

So viel Auswahl und Du weißt jetzt gar nicht, wohin es als erstes gehen soll? Vielleicht hast Du ja sogar etwas länger Zeit für Deinen Urlaub und kannst einige Länder kombinieren? Eine sehr beliebte Route unter Surfern ist die Kombination aus Frankreich, Spanien, Portugal, da sich dort die Spots an der Atlantikküste wie Perlen aufgereiht nebeneinander befinden und man ganz easy einfach am Meer immer weiter südlich fährt. Doch auch, wenn Du nur etwas weniger Zeit hast, ist ein Surftrip mit dem Camper in Europa drin. Vielleicht startest Du ja anders als die Meisten mal Richtung Norden? Wenn Dir noch das passende Wohnmobil oder ein kleinerer Campingbus fehlt, wirst Du auf Yescapa fündig werden! Dort findest Du bereits für den Surftrip ideal ausgebaute und ausgestattete private Mietcamper, sodass es schon bald losgehen kann! 

Levin K

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