Wenn Sie denken, dass es in Europa keine giftigen Tiere gibt, dann liegen Sie falsch. Bei unserer Recherche für diesen Artikel waren aber auch wir überrascht. Auch wenn die meisten Verletzungen durch giftige Tiere in Europa glimpflich ausgehen, können diese einem den Urlaub ganz schön vermiesen. Welche Tiere giftig sind und was Sie tun sollten wenn Sie gebissen oder gestochen wurden, haben wir deshalb für Sie zusammengefasst.
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Giftige Tiere Europas
Auch Spinnen, Schlangen und Skorpione sind in Europa zu Hause. Doch bei welchen Tieren ist besonders Vorsicht geboten?
Bei den Spinnen müssen Sie besonders folgende Spinnen achten: Ammen-Dornfinger, Wasserspinne, Schwarze Witwe und Gartenkreuzspinne. Denn diese vier Spinnen können wirklich unangenehme Bisse hinterlassen. Betroffene sprechen von ähnlichen Schmerzen wie von einem Wespenstich. Für gesunde Menschen sind diese Bisse nicht gefährlich, doch für Kinder oder Allergiker können diese Bisse wirklich gefährlich werden. Die Spinnen treten gehäuft in Mittelmeerregionen auf, doch mittlerweile sind Sie auch teilweise in Deutschland vorzufinden. Besonders in freiem Gelände sind die Spinnen zu sehen, achten Sie aber auch darauf, dass keine dieser Spinnenarten in Ihr Zelt klettert.
Erste-Hilfe: Wenn Sie von einer Spinne gebissen wurden, sollten Sie ruhig bleiben. Beobachten Sie den Biss und schauen Sie, ob und wie sich Ihr Körper danach verhält. Wenn der Biss sich stark verändert oder die Schmerzen nicht auszuhalten sind, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.
In Deutschland gibt es etwa sechs Schlangenarten, lediglich zwei davon sind wirklich giftig. Die Aspisviper ist nur im Süden Deutschlands zu finden und die Kreuzotter ist im ganzen Land verteilt. Neben diesen zwei Arten gibt es aber in Europa auch noch die Hornviper. Diese ist hauptsächlich in den Balkanstaaten, in Griechenland, in Italien und Österreich beheimatet. Doch gerade dort zählt sie zu den gefährlichsten Schlangen Europas. Besonders Kinder, kranke und alte Menschen müssen bei Schlangen vorsichtig sein, denn auch wenn Schlangenbisse nur sehr selten in Europa vorkommen, kann ein Biss der Hornviper sogar Lähmungen und Atemnot hervorrufen.
Erste-Hilfe: Ein Schlangenbiss sollte auf keinen Fall ausgesaugt, abgebunden oder sogar aufgeschnitten werden. Stellen Sie die Stelle ruhig und vermeiden Sie Bewegungen. Dann sollten Sie direkt einen Arzt aufsuchen. Wenn Sie die Möglichkeit haben, ist es von Vorteil von der Schlange noch ein Foto zu machen, so kann der Arzt die Schlange identifizieren und Ihnen das richtige Serum verabreichen.
Skorpion
Obwohl es etwa 1.500 Arten gibt, sind lediglich 25 tödlich. Und keiner dieser sehr gefährlichen Arten lebt in Europa. Skorpione gibt es in Frankreich, Italien, Spanien, Griechenland, der Schweiz und in Österreich. Bei einem Stich von einem Skorpion treten immer Schmerzen auf, doch gerade bei den Skorpionen in Griechenland, Spanien oder Frankreich sollten Sie den Stich beobachten und auf mögliche Komplikationen achten. Achten Sie besonders beim Anziehen darauf, dass sich dort kein Skorpion versteckt hat. Schütteln Sie Schuhe und Kleidung aus, bevor Sie diese anziehen.
Erste-Hilfe: Stellen Sie die betroffene Stelle ruhig. Dies kann zum Beispiel dadurch geschehen, dass Sie den Arm in eine Schlinge legen. Wenn ein Kind von einem Skorpion gestochen wird, sollten Sie sofort zu einem Arzt gehen. Als Erwachsener können Sie selbst entscheiden, ob es notwendig ist einen Arzt aufzusuchen.
Salamander
Die meisten Salamander sind nicht gefährlich, sollten Sie jedoch einen schwarz-gelben Salamander berühren, handelt es sich dabei um einen Feuersalamander. Feuersalamander gibt es in ganz Europa und wenn sie sich bedroht fühlen, sondern sie ein giftiges Serum ab. Dieses Serum verursacht bei gesunden Menschen ein Brennen, kranke Menschen oder Kinder können danach aber auch unter Übelkeit oder Erbrechen leiden. Weitaus gefährlicher ist ein Feuersalamander aber für Ihren Hund oder Ihre Katze, denn wenn diese den Salamander mit der Schnauze berühren, können diese sogar unter einer Atemlähmung und starken Krämpfen leiden.
Erste Hilfe: Wenn Sie einen Feuersalamander berühren, sollten Sie die Stelle beobachten. Solange Sie keine schlimmeren Beschwerden bemerken, müssen Sie keinen Arzt aufsuchen. Anders verhält es sich bei Tieren. Hunden und Katzen sollten Sie den Mund ausspülen und diese dann sofort zum Tierarzt bringen.
Quallen
Besonders unbeliebt und bekannt bei Urlaubern sind Quallen. Kompassquallen und Leuchtquallen kommen häufiger im Mittelmeer vor, sie werden öfters in Badebuchten getrieben und können bei Menschen schmerzhafte Hautschwellungen und Bläschen auslösen. Neben diesen beiden Arten gibt es aber auch die seltenen Würfelquallen und die Portugiesische Galeere. Diese beiden Arten sind deutlich gefährlicher und können sogar tödlich enden. Auch wenn die Quallen an den Strand angespült wurden, sollten Sie diese auf keinen Fall berühren, denn auch nach einigen Tagen können die Tentakel immer noch Schmerzen verursachen.
Erste-Hilfe: Wenn Sie dennoch eine Qualle berührt haben, sollten Sie die Haut nicht mit Süßwasser abspülen, benutzen Sie stattdessen lieber Salzwasser. Außerdem können Sie auch feuchten Sand auf die Stelle auftragen und diesen nach ein paar Minuten vorsichtig abkratzen. Ansonsten sollten Sie die Stelle auf keinen Fall abreiben, dadurch können verbliebene Nesselzellen aufplatzen und die betroffene Stelle vergrößern. Sollten Sie Essig dabei haben, können Sie diesen großzügig über die Stelle gießen. Gehen die Schmerzen und der Hautausschlag nicht weg, müssen Sie einen Arzt aufsuchen.
Seeigel
Ebenfalls sehr unangenehm sind die Stacheln von Seeigeln. Diese Tiere sind besonders an Felsen in Küstennähe vorzufinden. Oftmals sind sie auch gut zu sehen, doch manchmal verstecken sie sich in Felsspalten. Treten Sie dann auf einen Seeigel, ist dies sehr schmerzhaft. Die Stacheln durchdringen ganz leicht die Haut und brechen dann ab. Doch nicht nur beim Spaziergang über Felsen sollten Sie auf die Tiere achten, auch beim Schnorcheln und Schwimmen müssen Sie darauf achten, wo Sie Halt suchen. Wenn Sie diese Schmerzen umgehen möchten, helfen Badeschuhe mit einer festen Sohle.
Erste-Hilfe: Drücken und schneiden Sie auf keinen Fall an der betroffenen Stelle. Die Stacheln müssen sorgfältig mit einer Pinzette entfernt werden. Wenn Sie alle Stacheln entfernen konnten, können Sie die Wunde mit Jod oder Alkohol desinfizieren. Falls Sie nicht alle Stacheln herausbekommen, ist es notwendig zumArzt zu gehen. Das gleiche gilt auch dann, wenn sich die Wunde entzündet hat.
Petermännchen
Gut getarnt im Sand lauert der giftigste Fisch in Europa. Das Petermännchen hält sich in seichten Wasser auf und verbuddelt sich teilweise sogar im Sand. Somit sind sie sehr leicht zu übersehen. Im Atlantik, Mittelmeer und an der Nordsee sind diese Fische beheimatet, wenn sich jemand dem Tier nähert, vertraut es auf seine Giftstacheln die sich zum Beispiel auf der Rückenflosse befinden. Bei einer Berührung mit dem Petermännchen treten sofort starke Schmerzen auf, oftmals folgen dann auch Schwellungen die bis zu 24 Stunden anhalten. Um sich zu schützen, raten wir Ihnen auch hier zu festen Badeschuhen.
Erste-Hilfe: Wenn möglich sollten Sie zuerst den Stachel entfernen und die Wunde mit mindestens 40-prozentigem Alkohol desinfizieren. Bei besonders starken Schmerzen und Schwellungen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dieser kann Ihnen auch ein Antiserum verabreichen.
Besondere Vorsicht bei ...
Da Kinder oftmals empfindlicher reagieren als Erwachsene, sollten Sie diese besonders beachten. Gehen Sie lieber ein Mal zuviel zum Arzt, falls Sie sich nicht sicher sind wie schlimm die Beschwerden sind.
Auch bei Hunden und Katzen müssen Sie besonders aufpassen. Da diese ebenfalls empfindlicher reagieren, müssen Sie Stiche und Bisse beobachten. Außerdem streunen unsere geliebten Vierbeiner mehr durch die Gegend und durchs Gestrüpp und treffen dabei eher auf eines dieser Tiere.
Die obige Auflistung der giftigen und gefährlichen Tiere in Europa ist nicht vollständig. Auch die Symptome können sich bei verschiedenen Menschen unterschiedlich äußern.
Levin K